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Ratten als Haustiere

Ratten sind Rudeltiere. Sie brauchen Partnertiere zur artgemäßen Sozialisierung, zum Kuscheln, zur Kommunikation, zur Fellpflege, zur Beschäftigung - kurz: zum Rattesein! Ein Rudel beginnt ab 3 Tieren. Die Haltung von 2 Tieren ist nicht artgerecht. Nach oben hin ist der Anzahl der Rudelmitglieder keine Grenze gesetzt, jedoch kann es ab einer gewissen Anzahl sowohl für den Halter als auch für die Tiere anstrengender weder. Diese Anzahl hängt aber immer von dem Halter und natürlich dem Charakter der Ratten ab, pauschal lässt sich keine Höchstgrenze angeben.

Eine Rattengruppe sollte aus gleichgeschlechtlichen Tieren oder Weibchen und kastrierten Rattenböcken bestehen, andernfalls ist Nachwuchs vorprogrammiert. Ein Rattenweibchen ist ab ca. 6 Wochen geschlechtsreif ist kann ca. alle 3 Wochen bis zu 18 Rattenbabys auf die Welt bringen. Gemischtgeschlechtliche Haltung wird also sehr schnell aus dem Ruder laufen. Denn soviele Rattenbabys finden keine Abnehmer und landen dann leider allzuoft in den Tierheimen oder bei privaten Pflegestellen.

Neben Partnertieren benötigen Ratten ein artgerechtes Heim, dies kann ein gekaufter oder selbstgebauter Käfig sein. Um den intelligenten Tieren Beschäftigung und Abwechslung zu bieten, brauchen Ratten neben ihrem Käfig Auslauf in einem abgesperrten Gebiet in der Wohnung. Mehr Infos zu Käfig und Auslauf bekommt ihr unter "Das Rattenheim".

Leider erkranken Ratten öfters an verschiedenen Krankheiten, die einen Tierarztbesuch und Pflege durch den Halter erfordern. Neben den Kosten kann so eine Behandlung einiges an Zeit in Anspruch nehmen und natürlich Sorgen bereiten. Es empfiehlt sich daher, rechtzeitig einen rattenerfahrenen Tierarzt zu suchen, so dass man im Notfall einen kompetenten Ansprechpartner hat. Mehr über übliche Krankheiten und Pflege erfahrt ihr unter "Krankheiten und Pflege".

Wenn ihr euch nach Information für Ratten als Haustiere entscheidet, kommt natürlich die Frage nach dem "woher?" auf. Unter "Bezugsquellen" findet ihr unsere Pro & Contraliste und unsere Empfehlung zur Anschaffung von Ratten.

 Einige Anmerkungen die man vor der Anschaffung von Ratten beachten sollte und Kurzcheckliste dafür.

Das Rattenheim

Der geeignete Rattenkäfig

Ratten verbringen einen Großteil ihres Lebens im Käfig. Deshalb will die Anschaffung und Einrichtung eines rattengerechten Käfigs genau überlegt sein, und beim Kauf sollte nicht gespart werden. Im Sonderangebot gibt es auch geeignete Volieren für 100 € oder man baut einfach selbst einen geeigneten Käfig (s. Unterpunkt Käfig Marke Eigenbau). Der Gitterabstand sollte maximal 1- 1,5 cm betragen, damit auch Jungtiere nicht auf unerwünschte Entdeckungsreise gehen können. Das Gitter sollte quer oder im Karo angeordnet sein, damit die Ratte daran klettern kann. Mehrere große Türen bieten den Vorteil, dass der Käfig leicht einzurichten und zu reinigen ist.

Ratten haben einen Wach-Ruhe-Rhythmus von ca. 2-4 Stunden; ihre Hauptaktivitäten liegen in den Morgen- und Abendstunden. Rattenkäfige müssen deshalb recht geräumig sein, damit die bewegungsfreudigen Tiere genug Möglichkeiten zum Klettern, Rennen, Verstecken, Schlafen sowie Platz zum Austoben und Spielen haben. Die optimale Einrichtung trägt viel zum Wohlbefinden der Ratten bei: sie hält die Tiere aktiv und bereitet damit auch dem Menschen viel Freude, wenn er seine Ratten beim Nutzen (oder Zerlegen) der Einrichtung beobachten kann.

Doch auch der größte und besteingerichtete Käfig kann Ratten die „Erlebniswelt Auslauf“ nicht ersetzen. Der tägliche Auslauf in der Wohnung ist daher ein Muss. Der freiwillige Kontakt von Ratten zum Menschen beim Auslauf stärkt zudem die Tier-Mensch- Beziehung.

 

Standort und Wohlbefinden

Mitentscheidend für das Wohlbefinden von Ratten ist der richtige Standort des Käfigs. Farbratten sollten weder draußen im Schuppen (Keller, Dachboden, etc.), noch auf dem Balkon gehalten werden. Sie erkranken bei Zugluft und sind bei plötzlichem oder andauerndem Lärm stressgefährdet. Der Käfig sollte hell stehen, aber nicht der Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein (Hitzschlaggefahr!). Ratten brauchen Ruhe, aber auch Anregungen, z.B. die Möglichkeit, das Geschehen im Raum in aller Ruhe zu beobachten.

Der ideale Stellplatz ist interessant, ruhig, trocken, hell, zugluftgeschützt, so erhöht, dass die oberste Ebene des Käfigs in Augenhöhe oder darüber ist (z. B. auf einem Regal, Tisch) und hat Raumtemperatur. Die Ratten sollten auch im Käfig die Möglichkeit haben, am “Familienleben” teilzunehmen. Kinderzimmer sind aufgrund des Lärms und der Unruhe sowie der mangelnden Kontrolle als Standort wenig geeignet. Ideal wäre es, wenn der Auslauf im gleichen Raum stattfindet, damit die Ratten selbstständig aus dem Käfig ein- und aussteigen können.

Die Einzelhaltung von Ratten ist nicht artgerecht. Mehrere Tiere werden zudem meist leichter zahm und zutraulich, wenn man sich täglich mit ihnen beschäftigt, da sie sich im Rudel sicherer fühlen. Neue und scheue Ratten schauen sich sehr oft von den schon zahmen ab, „wie man so mit seinem Menschen umgeht“, dies minimiert den Stress sowohl für den Menschen als auch für die Ratten. Es können gleichgeschlechtliche Tiere (Weibchen oder Böcke), aber auch gemischte Gruppen, in denen die Böcke kastriert sind, zusammen gehalten werden. Da es jedoch bei Ratten schwierig ist, die Narkose richtig zu dosieren und Operationen bei unerfahrenen Tierärzten tödlich enden können, sollten unnötige Kastrationen vermieden werden. Es empfiehlt sich deshalb ein gleichgeschlechtliches Rudel zu halten.

Platzmangel durch Überbelegung oder zu kleine Käfige beeinträchtigen die Lebensqualität der Ratten massiv. Es kann zu ernsthaften Streitigkeiten kommen, die bis hin zu tödlichen Kämpfen zwischen Rudelgenossen führen und schwerwiegende psychische Schäden hervorrufen können.


Größe und Einrichtung  (Achtung: der Abschnitt "Größe und Einrichtung" ist neu und basiert auf den bei der MV 2018 von den Mitgliedern beschlossenen neuen Käfigmindestmaßen).

Ratten sollten auf einer Grundfläche von mindestens 0,5 m² gehalten werden, wobei die kürzere Seite 50 cm und die längere Seite 80 cm nicht unterschreiten sollte. Größere Flächen sind zu bevorzugen.

Je nach Rattenzahl sind neben der Bodenfläche weitere Volletagen notwendig, um eine Gesamtlauffläche zu erreichen, die den Platz- und Bewegungsbedürfnissen der Tierzahl entspricht. Dabei sollten die Etagen in einem Abstand von mind. 30 cm und max. 40  cm zueinander eingebaut werden, damit die Ratten sich noch aufrichten können, aber die mögliche Fallhöhe begrenzt ist.

Folgende Gesamtlaufflächen* sind zu empfehlen:
3 Ratten: 1,5 m² (dies entspricht zum Beispiel einem Käfig 1,0 m x 0,5 m x 1,0 m (Länge x Breite x Höhe); inkl. 2 Volletagen)
4 - 5 Ratten: 1,8 bis 2,0 m²
6 - 8 Ratten: 2,3 bis 2,7 m²
9 – 15 Ratten: 2,9 bis 3,9 m²
(*Addition der Bodenfläche und der Etagen. Halb- oder Teiletagen unter 0,5 m² Fläche sind nicht zur nutzbaren Gesamtlauffläche hinzuzuaddieren.)

Bei der Käfiggröße gilt immer: Je größer, desto artgerechter ist der Käfig für die lauf- und kletterfreudigen Ratten! Der Käfig sollte möglichst so weit vom Boden weg stehen oder so hoch sein, dass die oberste Ebene mindestens 1,50 m Höhe erreicht. Aquarien oder Terrarien sind als Rattenbehausungen nicht geeignet!

Zur Grundeinrichtung gehören dunkle Verstecke (Häuschen), Plattformen, Röhren, Leitern, Hängematten, dicke Äste usw. Holz wird von Ratten generell gerne benagt. Holzhäuser können mit Spielzeuglack (nach DIN EN 71, Teil 3) lackiert werden. Unlackierte Holzeinrichtung wird schnell durch Urin verunreinigt und muss oft ausgetauscht werden. Häuschen aus Plastik, Keramik oder Ton bieten sich in der Regel besser an, da sie leichter gereinigt werden können. Als Nistmaterial eignen sich Küchentücher und in Streifen gerissene Zeitungen, die die Ratten ruhig selbst in die Häuschen tragen sollen. Als Liegeplatz nutzen die Tiere sehr gerne mehrere Hütten und Plattformen, die sich möglichst knapp unter dem „Dach“ befinden sollten, sowie aufgehängte Röhren und Hängematten.

Ratten gruppieren sich immer wieder um, so dass sie genügend unterschiedliche und genügend große Liegeplätze vorfinden sollten. Viele Ratten nehmen auch ein „Rattenklo“ an, eine flache Schale, die mit nicht staubendem Einstreu gefüllt und in die „Lieblingsecke“ gestellt wird. Futterschalen sollten möglichst schwer (z.B. Keramik) und standfest sowie von großem Durchmesser sein, da Ratten sich gerne zu mehreren auf den Rand setzen. Sie stehen am besten leicht erhöht, so dass kein Streu hinein fällt, sofern es die Ratten nicht persönlich dort hintragen.

 

Käfig Marke Eigenbau

Bei der Haltung von größeren Rudeln kann ein Selbstbau sinnvoll werden. Als Basis kann ein alter Schrank oder ein Regal dienen. An Rück- und Seitenwänden aus (imprägniertem oder beschichtetem) Holz lassen sich besonders leicht Einrichtungsgegenstände anbringen. Die Türen sollten aus Drahtgitter bestehen, damit es keinen Luftstau gibt. Für die Sitzbretter und andere Einrichtungsgegenstände gilt jedoch: Ratten dürfen nicht auf Drahtgittern gehalten werden! Dies kann zu Deformationen der Pfoten und des Skeletts führen. Eines haben alle selbstgebauten Rattenheime gemeinsam: sie brauchen einen Boden, der möglichst keine Feuchtigkeit eindringen lässt und der leicht zu reinigen ist. Am besten ist die Verwendung einer oder mehrerer Kunststoffschalen, die komplett entnommen und außerhalb des Käfigs gereinigt werden können. Der Phantasie sind kaum Grenzen gesetzt: egal ob selbstgebaut oder gekauft, ein gut eingerichtetes Rattenheim wird zum Erlebnisbereich für Mensch und Tier.

 

Die Einstreu

Als Einstreu eignen sich am besten Kleintierstreu (möglichst staubfrei wie z.B. Hanfstreu oder Strohpellets), Zeitungspapier oder Papierschredder (letzere eignen sich hervorragend für Allergiker). Sägespäne sind nicht geeignet, da sie zu sehr stauben. Auch Heu oder Stroh sind wegen des hohen Staubgehalts und des häufigen Milbenbefalls nicht zu empfehlen. Zur Ernährung benötigen Ratten weder Heu noch Stroh. Des weiteren sollte man auf parfümierte Einstreu verzichten, da die Ratten ansonsten gegen den Fremdgeruch anstinken, indem sie mehr markieren als üblich um den Rudelgeruch wieder herzustellen. Manche Rattenhalter legen auch waschbare Flickenteppiche oder Handtücher im Käfig aus.
Auch im Einstreubereich kommen immer neue Produkte auf den Markt, aber egal welche man nimmt, aber egal welche man nimmt, es sollte immer auch Material vorhanden sein, mit dem die Ratten ihre Schlafplätze auspolstern und Nester bauen können. Hierfür eignen sich am besten zerissenes Zeitungspapier, Haushaltspapier oder Papiershredder. Achtung: Kein Papiershredder mit scharfen Kanten verwenden! Auch vom normalen Drucker bedrucktes Papier ist tabu, da Toner und Tinte giftig sind. Am besten lässt man Zeitungspapier durch den Shredder und verwendet dieses. Es macht den Ratten auch Spaß, wenn man ab und zu eine Rolle Toilettenpapier in den Käfig hängt, so dass die Ratten es selbst abrollen können. Hamsterwolle/-watte, aber auch normale Watte sind als Nistmaterial nicht geeignet, da es leicht zu Abschnürungen von Pfoten und Fingern/Krallen kommen kann.

 

Die Reinigung des Käfigs

Ratten sind sehr saubere Tiere, die sich viel und oft putzen. Sie erwarten, dass "ihr Mensch" den Käfig ebenso sauber hält wie sie sich. Oft reicht klares, heißes Wasser um den Käfig und die Inneneinrichtung zu reinigen. Man kann aber auch einen Schuss Essig oder ein klein wenig Spülmittel ins Reinigungswasser geben. Auf stark riechende, parfümierte Reiniger sollte aufgrund der empfindlichen Rattennasen verzichtet werden.
Alle paar Wochen muss der Käfig eine Grundreinigung durchlaufen. Handelsübliche Gitterkäfige kann man dazu unter die Dusche stellen oder mit einem Schwamm gründlich auswischen. Volieren/Gitter reinigt man am besten mit Bürste, Lappen und heißem Wasser. Von Zeit zu Zeit sollte man Äste oder Holzteile gegen neue austauschen. 
Wenn man die übliche Reinigung (die zeitlichen Abstände variieren je nach Rattenanzahl und Größe des Käfigs) und auch die Generalreinigung regelmäßig durchführt, geht von den Ratten keine Geruchsbelästigung aus, die die Freude an den Tieren schmälern könnte. Man sollte aber auch beachten, dass man nicht zu viel putzt, da die Ratten ansonsten umso mehr markieren um gegen den fremden/neutralen Geruch anzukommen. Sie wollen nämlich, dass ihr Heim nach dem eigenen Rudel riecht. Daher sollte man keinesfalls den Käfig täglich komplett reinigen oder parfümierte Einstreu verwenden, sondern nur die Toiletten und Schlafhäuser/plätze kontrollieren und ggfs. sauber machen.

 

 

Vor der Anschaffung

Vor einer Anschaffung von Ratten gibt es einiges zu beachten um ein Miteinander von Ratte und Mensch harmonisch zu gestalten. Die ersten Infos zu dem Thema kann man sich im Internet über diverse Rattenforen und Facebook-Gruppen holen. Am Ende gibt es einige unverbindliche Literaturhinweise.


Ganz wichtig: sind bei einem selber oder Familienmitgliedern Allergien bekannt, bitte vorher auf Rattenhaare testen lassen. Entweder direkt beim Allerlogen oder man schaut mal unverbindlich im Tierheim oder bei Rattenhaltern vorbei. Auch sollte man sich vorher Gedanken dazu machen wer sie im Urlaub versorgen kann (Familie, Tierpension, Urlaubsbetreuung über Rattenforen) und ob es geeignete Tierärzte oder Tierkliniken in der Nähe gibt, zur sicheren Versorgung der Ratten.
Im Vorfeld gilt es auch zu klären, ob die Ratten für einen Erwachsenen oder für ein oder mehrere Kinder als erste Haustiere gedacht sind. Als erste Haustiere sind Ratten für Kinder ab 8 Jahren geeignet, wobei die Verantwortung immer bei den Eltern liegt. Sind schon immer Haustiere gehalten worden, können Ratten mit Anleitung auch schon früher angeschafft werden. Auch gilt es zu bedenken, dass Ratten mit 2 – 3 Jahren keine hohe Lebenserwartung haben und die Kinder dementsprechend auf den Tod der Tiere vorbereitet werden müssen.


Ratten sind dämmerungsaktiv und in jungen Jahren sehr agil, so das man schauen muss, wo der Käfig aufgestellt wird. Sie sollten möglichst zugfrei und nicht in der prallen Sonne stehen. Der Standort sollte so gewählt sein, dass ein Auslauf von mindestens einer Stunde am Tag gewährleistet ist. Ein herumtragen der Tiere oder kurzer Auslauf auf dem Sofa o.ä. reicht nicht aus. Der Auslauf kann in einem Zimmer stattfinden oder einem Teil eines Zimmers, der mittels Absperrungen abgetrennt wird. Der Auslauf muss rattensicher sein: d.h. keine für Ratten erreichbare Stromkabel, keine Nischen, in denen sie sich ohne Zugriff des Menschen verkriechen können, keine giftigen Pflanzen, keine Fallhöhen (durch Klettern auf Regale oder Käfig).

Anzahl, Geschlecht und Bezugsquelle

Ratten werden mindestens zu dritt gehalten, gerne mehr. Einzelhaltung ist absolut tabu da es sehr soziale Tiere sind. Zudem ist es falsch anzunehmen, dass ein Einzeltier zahmer wird als ein Rudel. Auch die Haltung von zwei Tieren ist nicht artgerecht bzw. verhaltensgerecht. Sie sind schlecht sozialisiert, inaktiver, und im Falle eines Todes des Partnertieres, ist bis zur Neuintegration ein Tier allein.


Um unerwünschten Nachwuchs zu verhindern sollten nur gleichgeschlechtliche Ratten gehalten werden. Wenn Böcke kastriert sind, kann man sie nach angemessener Wartezeit auch mit Weibchen zusammen halten.


Wir empfehlen, Ratten aus dem Tierheim oder von Rattennothilfen zu holen. Bei Notfallvermittlern bekommt man bei der Besichtigung gleich den richtigen Eindruck von den Tieren und kann sich in privater Atmosphäre mit direktem Kontakt zur Ratte für das richtige Geschlecht oder die richtige Gruppe entscheiden. Hier bekommt man alle nötigen Infos zu den Tieren sowie Hilfe und Tipps. In der Regel wird eine Vor- und/oder Nachkontrolle der Rattenhaltung praktiziert, um sicher zu gehen, dass die Ratten artgerecht gehalten werden.

Krankheiten

Auf Grund des geringen Alters von nur 2 – 3 Jahren die dem hohen Stoffwechsel mit einer Herzfrequenz von 300 – 400 Schlägen in der Minute geschuldet sind, treten einige  Krankheiten mit 1,5 Jahren auf. Bei Weibchen sind es oft Gesäugetumore die frühzeitig erkannt, gut entfernt werden können. Bei allen Ratten kann es zu Atemwegserkrankungen kommen, die früh erkannt gut behandelt werden können, so dass ein normales Alter erreicht werden kann.


Bei Untersuchungen an Ratten hat man festgestellt das sie zu 98% den Mycoplasmoseerreger in sich tragen und es je nach Immunsystem der Ratte früher oder später zu den Ausbrüchen der Atemwegserkrankung kommt. Hier ist eine gute Vorbeugung durch staubarme Streu oder Verzicht, rauchfreies Rattenzimmer ohne Zugluft, regelmässige Untersuchung beim Tierarzt ab 12 Monaten ohne Symptomen, bei Anfälligkeit schon früher nötig. Auch ist die richtige Wahl eines Tierarztes, der sich gut mit Ratten auskennt, wichtig. Und das sollte man nach Möglichkeit schon vor der Anschaffung der Ratten klären. Eine gute Hilfe sind hier die Rattenforen im Internet mit Tierarztsuche vor Ort. Dort werden in der Regel nur rattenerfahrene Tierärzte und Kliniken ausgewiesen. Leider gibt es noch genug Tierärzte, für die ein Haustier erst ab der Größe von Meerschweinchen anfängt und nicht selten gerade in ländlicher Gegend wird schnell zur Euthanasie und Kauf einer neuen Ratte geraten, weil der Aufwand zu groß wäre zu behandeln oder der Tierarzt keine Erfahrung mit der Behandlung von Ratten hat.

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